#verlorenimnetz

- Prävention problematischer Mediennutzung -

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

Die umfassende Ausdehnung der Nutzungsmöglichkeiten des Internets ist ein Zugewinn in vielen Lebensbereichen. Auch wenn der Internetgebrauch bei der großen Mehrheit der Nutzenden keine wahrnehmbaren Probleme erzeugt, sind bei einem gewissen Teil der Nutzenden problematische und teilweise auch abhängige Nutzungsmuster feststellbar. Der Anstieg dieser Nutzergruppe ist auch im sächsischen Suchthilfesystem sichtbar. Die Zahl der Klient*innen im Bereich der Medienabhängigkeit erhöte sich um 8% (SLS 2022).
Mit diesem Hintergrund haben wir uns entschieden die Prävention von problematischer Mediennutzung zum Thema unseres diesjährigen Fachtags zu machen. Neben Basisreferarten werden Ihnen verschiedene thematische Foren zum Austausch angeboten werden.

 Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!

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Ihr Ansprechpartner für Fragen

Sirko Schamel
Tel.:        03 51 803 20 31
E-Mail:  schamel@suchtpr...

Tagungsprogramm

09:00 Uhr Ankommen
09:15 Uhr Eröffnung und Grußworte
Sächsiche Landestelle gegen die Suchtgefahren e.V.
Beate Drowatzky, Vorstandsvorsitzende
Sächsiches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Dagmar Neukirch, Staatssekretärin

09:45 Uhr   

Basisreferat
Aktueller Forschungsstand und Diagnostik von problematischer Mediennutzung
Dr. Kai W. Müller, Ambulanz für Spielsucht, Universitätsmedizin Mainz

10:30 UhrBasisreferat
 Faktoren für eine gelingende Mediensuchtprävention
Daniel Ott, Villa Schöpflin gGmbH - Zentrum für Suchtprävention, Lörrach
11:15 UhrKaffeepause
11:35 UhrAustausch in 6 Fachforen (70 min) - Erster Durchlauf
Inhalte der Fachforen finden Sie rechts

Die Foren werden jeweils zwei mal angeboten (1+2 Durchlauf). Somit haben Sie
die Möglichkeit
bei Ihrer Anmeldung zwei Foren auszuwählen.
12:45 UhrMittagspause
13:45 UhrAustausch in 6 Fachforen (75 min) - Zweiter Durchlauf
Inhalte der Fachforen finden Sie rechts

Die Foren werden jeweils zwei mal angeboten (1+2 Durchlauf). Somit haben Sie
die Möglichkeit
bei Ihrer Anmeldung zwei Foren auszuwählen.
15:00 UhrAusblick
im AnschlussCoffee Corner - Möglichkeit zum fachlichen Austausch bei Kaffee und Kuchen
16:00 Uhr Ende der Veranstaltung

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Kurzbeschreibung der Foren
(zum aufklappen bitte klicken)

Input + Moderation: Miriam Gall, Marcel Burghardt, Social Web macht Schule gGmbH

„Medienbildung ganzheitlich und wirkungsorientiert gestalten, auf Augenhöhe und an der Lebenswirklichkeit der Kinder und Jugendlichen orientiert. Alle im Team haben ihre eigenen Erfahrungen mit Social Media und digitalen Spielen gemacht und für sich einen Weg gefunden, damit umzugehen. Dieser authentische Blick fließt in unsere Veranstaltungen ein.
Im Forum geben wir Impulse, teilen Erfahrungen und zeigen Methoden und digitale Anwendungen, wie wir Präventionsarbeit mit Schulklassen gestalten. Neben den Schüler*innen führen wir Elternformate und Lehrkräftefortbildungen zur Sensibilisierung, zum Schaffen von Verständnis und zum gemeinsamen Austausch durch. Dabei geht es um die Reflexion von genutzten Medieninhalten, das Aufstellen von Regeln für die Mediennutzung und das gemeinsame Erleben von digitalen Medien und Spielen.“

 

Input + Moderation: Daniel Ott,  Villa Schöpflin gGmbH

Im Rahmen des Workshops werden Handlungsempfehlungen erarbeitet, wie universelle und selektive Präventionsmaßnahmen nachhaltig in Schulen implementiert werden können. Hierzu werden auch mögliche Kooperationspartner/-innen identifiziert. Abgerundet wird der Workshop mit Tipps zur Überleitung in Beratungsangebote besonders für schwer erreichbare Zielgruppen.

 

Input + Moderation: Andreas Pauly, Mediensuchtprävention NRW e.V.

Jugendliche sind heutzutage ON, sie halten sich in virtuellen Welten auf, ob zum Gamen, chatten oder unterhalten. Das tägliche Perfektionieren des Auftritts in social media ist zum Alltag vieler Mädchen geworden.Die Bearbeitung eines maßvollen Umgangs in der Jugenhilfe, offenen Jugendarbeit oder in der Schulsozialarbeit ist oft schwierig. Der Workshop enthält beispielsweise verschiedene Aspekte, um Warnzeichen für eine mögliche Mediensucht zu erkennen und praktische Tipps zur Medienregulierung zu geben. Ziel ist es, die Teilnehmenden dabei zu unterstützen, Kinder und Jugendliche zu befähigen, digitale Medien sinnvoll und verantwortungsvoll zu nutzen. Dabei werden konkrete Einheiten, das Konzept reality adventure und weitere Konzepte von Mediensuchtprävention vorgestellt. 

Input + Moderation: Michael Wilde,  FuKSS
Das Jugendalter ist eine Zeit, in der man sich selbst findet und natürlich auch zum ersten Mal mit Substanzen experimentiert, sei es im legalen als auch im illegalisierten Bereich. In diesem Seminar erhalten Sie einen Überblick über Konsummotivation und Besonderheiten im Jugendalter, Informationen zu Substanzen und welche Möglichkeiten und Ansätze es gibt, präventiv mit dieser Zielgruppe zu arbeiten. Während des gesamten Tages werden Methoden eingesetzt, die Fachkräfte auch selbstständig und ohne viel Vorbereitung umsetzen können.

Input + Moderation: Petra Fürstenberg., SBB Gesop Dresden
Bis zum 12. Lebensjahr ist es Erziehung, danach beginnt Verhandlung! Der zunehmend mündige Jugendliche möchte vor allem im Umgang mit Medien selbstbestimmt handeln und ernst genommen werden. Doch gerade in dem komplexen Feld der kompetenten Mediennutzung benötigt er eine klare Haltung und Orientierung durch die Eltern/ Erziehungsberechtigten. In dem Kurzinterventionsprogramm ESCapade bieten wir den Familien Beratung und Moderation beim Aushandeln guter Familienregeln im Umgang mit Medien an. Wir unterstützen die Kommunikation in der Familie durch ein vertiefendes Verstehen der Motivation der jeweiligen Familienmitglieder und begleiten die entstehenden Prozesse.

In diesem Forum stelle ich unsere Arbeit mit Hilfe von Fallbeispielen und die von uns verwendeten Methoden vor. Dabei lege ich den Fokus auf die Prozesse für eine gelingende Selbststeuerung bei Jugendlichen und die Möglichkeiten, wie Eltern diese unterstützen können.

Input + Moderation: Tobias Trillmich; Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen

Im Rahmen des dreijährigen Projekts „re:set!“ wurde die Beratung bei exzessiver Mediennutzung an 16 niedersächsischen Fachstellen für Sucht- und Suchtprävention etabliert. Teile des Projektes waren die Ausdehnung in die Fläche Niedersachsens nach Projektende und die Verstetigung des Angebots.
Die Entwicklung passender Angebotsstrukturen in den re:set-Standorten wurde wissenschaftlich begleitet und evaluiert von Prof. Dr. Dr. Astrid Müller, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie an der Medizinischen Hochschule Hannover. Dabei ging es zum einen um die Beratung selber, zum anderen um die Umstände, unter denen ein Angebot bei exzessiver Mediennutzung in der Suchtberatung etabliert werden kann.
Im Forum werden die zentralen Erkenntnisse vorgestellt und diskutiert.