Interkulturelle Suchtprävention

Interkulturelle Suchtprävention im Kindes- und Jugendalter


Damit Kinder und Jugendliche kompetent in der globalisierten und von Vielfalt geprägten Gesellschaft agieren können, ist es erforderlich, sie mit den von der WHO benannten Lebenskompetenzen auszustatten. Die kulturelle Identität als Teil des Identitätsgefühls hat dabei einen besonderen Einfluss auf die Selbstwahrnehmung und Persönlichkeitsentwicklung.

Kulturelle Merkmale, wie Sprache, Religion, Bräuche, Weltanschauungen, sind gleichzeitig Unterscheidungs- und Identifikationskriterium der eigenen (kulturellen)Identität. Dabei kann das Eigene gar nicht ohne das Andere erkannt werden. Das heißt: Erst in der Auseinandersetzung und Begegnung mit anderen Kulturen treten die Besonderheiten der (kulturellen) Identität hervor und machen die eigene Prägung bewusst.

Interkulturelle Kompetenz – die Fähigkeit, in interkulturellen Situationen effektiv und angemessen zu agieren – ist eine wesentliche, individuelle Voraussetzung für einen interkulturellen Dialog auf Augenhöhe. Kita und Schule stellen interkulturelle Lern- und Lebensräume dar, die einen wertvollen Beitrag zum Erwerb interkultureller Kompetenzen leisten. Im Mittelpunkt steht die Absicht eines friedlichen Zusammenlebens, das von Akzeptanz und Respekt allen anderen Kindern gegenüber geprägt ist.

Damit Kinder und Jugendliche eine positive Identität aufbauen, sollte deshalb eine Haltung der gegenseitigen Achtung und Wertschätzung der unterschiedlichen Kulturen in Kita und Schule gelebt werden, die allen Kindern das Gefühl vermittelt, dass sie angenommen sind, genauso wie sie sind.

Gemäß der Charta der Vielfalt („Gelebte Vielfalt und Wertschätzung dieser Vielfalt hat eine positive Auswirkung auf die Gesellschaft in Deutschland.“) ist es wünschenswert, dass Fachkräfte über interkulturelle Kompetenz verfügen und die kulturelle Vielfalt als Chance und Stärke verstehen. Die interkulturelle Suchtprävention integriert diese Gesichtspunkte in Ihre Konzepte und Programme der Lebenskompetenzförderung in Kita und Schule und beugt damit der Entwicklung von Suchtverhalten vor. 

Unsere Ansprechpartnerin für dieses Thema


Kerstin Schnepel
Telefon: 0351 / 501936-42
E-Mail: lebenskompetenz@
suchtpraevention-sachsen.de

»Das Anderssein der anderen als Bereicherung des eigenen Seins begreifen; sich verstehen, sich verständigen, miteinander vertraut werden, darin liegt die Zukunft der Menschheit.«  

Rolf Niemann